Donnerstag, 14. Juli 2011

holzbau ist nicht gleich holzbau



neben dem rundholzbau und dem holzleimbau haben sich mehrere verschiedene holzbauweisen etabliert.
der blockbau ist die urform des holzbaues. probleme mit der winddichtigkeit und mit installationen können aufgrund des quellens und schwindens des holzes auftreten. für die herstellung der bauteile ist hoher technischer aufwand erforderlich.
fachwerkbau und ständerbau ist relativ kompliziert und damit der mögliche eigenleistungsanteil eher gering.
der skelettbau setzt große holzquerschnitte voraus und verursacht großen technischen aufwand für abbinden und montage (kran).
der tafelbau wird häufig im fertigteilhausbau eingesetzt und gleicht im wesentlichen dem holzrahmenbau. die beplankten wandelemente werden bereits im werk vorgefertigt.

der holzrahmenbau besteht aus einer tragenden konstruktion unter verwendung standardisierter holzquerschnitte (zB. 60/160 mm und 80/200 mm beim bayrischen holzrahmenbau). die beplankung aussen und innen stabilisiert den holzrahmen. der aufbau erfolgt etagenweise und geht üblicherweise zügig voran. so errichten etwa fünf Arbeitskräfte eine etage mit etwa 80 m2 in einem tag. auch der innenausbau oder ein eventuell später notwendiger umbau ist rasch und einfach erledigt. durch stumpfe verbindungen sind weder besondere technische anlagen noch besondere handwerkliche kenntnisse erforderlich. handwerkliches geschick ist jedoch von vorteil.

bei der planung sind keine tragende wände notwendig. nur säulen im raster von etwa 4 x 4 bis 4 x 5 m mit unterzügen sind vom fundament bis ins dach durchzuführen.
durch die 16 cm starke möglichst mit natürlichen dämmstoffen gedämmte außenwand wird ein niedrigenergiehaus-standard erreicht. auf das 3-liter-auto folgt also das "3-liter-haus"! durch speziellen wandaufbau werden die notwendigen vorgaben von diffussionsoffenheit und winddichtigkeit erfüllt. aufgrund des zeitweise niedrigen holzpreises sind einsparungen bis zu 50 prozent der rohbaukosten möglich, bei entsprechend hohem eigenleistungsanteil und eigener holzaufbringung können sogar bis zu 70 % der rohbaukosten eines ziegelhauses eingespart werden.

bei der innen- und außengestaltung stehen im wesentlichen die selben möglichkleiten offen wie beim ziegelhaus.

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